Ein Leben ohne Joghurt

Vegan leben ist nicht einfach. Das Problem in meinen Augen ist die Macht der Gewohnheit, denn selbstverständlich gibt es unendlich viele andere Lebensmittel, die man essen kann. Aber doch bin ich mit Fleisch und Milchprodukten groß geworden. Fast alle Gerichte, die in der Familie, in Restaurants, in der westlichen Gesellschaft allgemein auf den Tisch kommen, enthalten mindestens das eine oder das andere. Klar gibt es genug alternative, vegane Rezepte. Aber auch ich rümpfe bei vielem erst mal die Nase. Die Macht der Gewohnheit eben.

Komplett vegan lebe ich daher (immer noch) nicht. Kein Problem war es allerdings auf Joghurt zu verzichten.

Dazu muss man sagen, dass ich nie diejenige war, die einen Becher im Büro dabei hatte oder abends vor dem Fernseher ein paar Löffel genascht hat. Seit meiner Kindheit lief mir eigentlich allein beim typischen Joghurt-Geruch ein Schauer über den Rücken. Eigentlich. Dann kamen die Weight Watchers und mein fester Wille abzunehmen und dabei viele neue Lebensmittel zu probieren.

So kam Joghurt erst vor etwa zehn Jahren in mein Leben. Hauptsächlich fand er im morgentlichen Müsli mit frischen Früchten Anwendung.

Nach den ersten tapsigen, veganen Schritten wurde er durch Yofu ersetzt, eine Alternative aus Sojabohnen. Mr. Perfect zum Beispiel konnte ich dafür nie begeistern, doch mir schmeckt er gut, weil er nicht das säuerliche des Joghurts hat, dass mir die Gänsehaut bescherte.

Allerdings bin ich auch kein großer Fan davon, alles aber auch wirklich alles durch Soja-Produkte zu ersetzen. So verschwand auch der Yofu langsam wieder aus meiner Küche. Jetzt kaufe ich ihn nur noch, wenn es ein Tzatziki oder einen „Joghurt“-Dip zum indischen Dal geben soll. Das Müsli esse ich mittlerweile mit frisch gepresstem Orangensaft und bin begeistert wie lecker das schmeckt.

Die Entwicklung hat eine Weile gedauert, doch das Thema Joghurt ist für mich erledigt. Wer für sein Leben gern einen Becher isst, hat es mit der Umstellung hin zu weniger Milchprodukten sicher nicht leicht, aber zumindest hier habe ich Glück gehabt.

Gibt es etwas, worauf ihr gezielt verzichtet? Fällt es euch leicht oder schwer?

Mehr zum Projekt 12 in 2013 erfährst du hier. Über meine persönlichen 12 Ziele kannst du hier lesen.

Alles Liebe,



4 Gedanken zu „Ein Leben ohne Joghurt

  1. Rabea sagt:

    Die Gedanken kenne ich gut. Ich esse ja nun seit einem Jahr vegetarisch, verzichte auch gezielt auf Frischmilch. Ich esse zwar Käse, aber frische Milch rühr ich schon nicht mehr an. Auch Sojamilch geht super als Cappuccinoschaum :) Kartoffelpü geht damit auch. Generell kann man andere Milcharten super zum Kochen nehmen und die Kuhmilch außer Acht lassen. Jogurt hab ich eh nie gegessen. Nach und nach wirds immer veganer bei mir.

  2. Dine Biene sagt:

    Ich verzichte seit ein paar Jahren auf Kaffee, da mir das Coffein einfach nicht gut getan hat. Mir geht es super damit, ich trinke dafür Getreidekaffee und ab und zu mal einen coffeinfreie Latte. Und ich kann es bestätigen, ich werde trotzdem wach und bleibe auch den ganzen Tag wach ohne Kaffee – für viele Menschen kaum vorstellbar.
    Mit Joghurt habe ich auch schon lange Schwierigkeiten, ich hab dann ab und zu mal Lactosefreien Joghurt gekauft, aber inzwischen verzichte ich ganz darauf. Ich bin vor 2 Wochen auf einen Artikel gestoßen der mich doch sehr zum nachdenken gebracht hat, daher teste ich gerade Hafer-Soja Milch. Schmeckt super und mir fehlt nichts. Ich werde weiter testen und versuchen auf alle möglichen Milchprodukte zu verzichten. Mal schauen wie es wird. Du hast hier ja immer so tolle Rezepte ohne Milchprodukte, da werd ich das ein oder andere bestimmt mal ausprobieren :)

  3. Sari sagt:

    Aaaah, dabei finde ich gerade Erdbeeren in Joghurt so leeeeecker…. nun ja, allerdings kann ich mir auch kaum vorstellen vegan zu leben

  4. Johanne sagt:

    Was ich Dir schon lange mal sagen wollte: Du hattest, als Du mit dem vegan leben angefangen hast, mal nach Brotaufstrich gefragt (oder so). Nur ein paar Tage danach gab es bei Aldi (und mittlerweile auch bei Netto oder Penny glaube ich) einen vegetarischen Brotaufstrich. Keine Ahnung, wo genau der steht, mein Freund geht immer einkaufen, aber der ist in so einer kleinen grünen Dose, die etwa die Größe einer Thunfischkonserve hat. Bei beiden jeweils von der Bio-Marke. Den Aufstrich gibt es mit Tomaten, in Naturell (schmeckt irgendwie nach Pilzen) und noch irgendwas. Mein Sohn fährt total drauf ab und ich bin froh, dass ich ihm nicht jeden Morgen Wurst aufs Brot schmieren muss (Käse mag er nicht).
    Das ganze heißt zwar Vegetarischer Brotaufstrich, aber nach Sichtung der Inhaltsstoffe konnte ich eigentlich nichts für Veganer bedenkliches feststellen.

    Jetzt bin ich das endlich mal los geworden! Ich denke jedes Mal an Dich, wenn mein Freund so ein Ding kauft ;-)

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