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Divergent ist der erste Band der Divergent-Trilogie von Veronica Roth. Zur Verfügung gestellt wurde mir das Buch freundlicherweise von HarperCollins UK über NetGalley ♥
Tja, wo soll ich anfangen? Denn wirft man zunächst klassisch einen Blick auf die Inhaltsangabe, kommt man wahrscheinlich ziemlich schnell ins Kopfschütteln: Ein dystopisches Chicago der Zukunft, die Gesellschaft aufgeteilt in fünf Gruppen nach ihren dominanten Charaktereigenschaften – die Selbstlosen, die Freimütigen, die Wissenden, die Friedfertigen und die Furchtlosen. Mit 16 Jahren hat jeder nach einem Eignungstest das Recht zu entscheiden, ob er in der Fraktion bleiben möchte, in der er großgeworden ist oder ob er wechseln möchte. Im letzteren Fall wird die Fraktion der neue Maßstab der Zugehörigkeit, der Kontakt zur Familie reißt für gewöhnlich ab. „Faction before Blood.“
Beatrice gehört zu den Selbstlosen, doch ihre Faszination gilt den Furchtlosen. Das sind die in Lederjacken, mit Tattoos und Piercings, die (und jetzt kommt’s!) aus fahrenden Zügen springen. Oder auch hinein. Auf alle Fälle sind haltende Züge für Weicheier. Beatrice will kein Weichei sein, so entscheidet sie sich gegen ihre Familie und für die rüpelhafte Schlägerfraktion. Klar, dass sie nach der Entscheidungszeremonie erst Mal in einen fahrenden Zugs springen muss, oder?
Okay, ich höre auf darauf herumzureiten. Denn trotz Schwächen wie dieser und der Tatsache, dass sich Tris, wie sich Beatrice von nun an nennt, quasi durch den Rest des Buches prügelt und tatöwiert, ist das Buch ein richtiger Pageturner. Ich habe den Kindle fast nicht mehr aus den Händen gelegt. Nachdem ich angefixt war, verschlang ich 3/4 des Buchs an einem Tag.
Was die Geschichte so spannend macht? Tris hat ein Geheimnis: Ihr Eignungstest ergab kein eindeutiges Ergebnis für eine der Fraktionen. Das heißt sie ist „divergent“ … und somit in Lebensgefahr. Sie verfügt über Fähigketen, die sie aus Augen der Fraktionsführer zu einer Quertreiberin machen, einer Gefahr für die Stabilität der Gesellschaft und andere düstere Pläne, die in den oberen Etagen verfolgt werden.
Gespickt ist das Buch zusätzlich mit einer Liebesgeschichte, die eine erfrischende Abwechslung zu den ewigen Dreiecksgeschichten bietet.
Dystopie … und was ist mit den Hunger Games? Klar, wenn man Die Tribute von Panem gelesen, was sag ich, verschlungen hat, muss jede andere Dystopie erst einmal dem Vergleich standhalten. Und das tut Divergent nicht ganz. Mir fehlt die immanente Todesangst, die bei den Hunger Games von der ersten Seite an gegeben ist. Dennoch macht es großen Spaß in Tris‘ Welt einzutauchen. Und die Idee, die Gesellschaft in solche Fraktionen aufzuteilen, ist gleichsam idiotisch wie unterhaltsam.
Klare Leseempfehlung!
Zusätzliche Infos
Das Buch ist schon einige Zeit auf dem Markt. Zum Filmstart in 2014 wird der erste Band nun in einer Adult Edition neu aufgelegt.
Erscheinungstermin: 21. November
Band 1 auf deutsch: Die Bestimmung
Band 2: Insurgent (englisch) | Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit (deutsch)
Band 3: noch nicht erschienen
Alles Liebe,