Mit der großen Frage nach dem „Was nun?“, habe ich versucht mich zu erinnern, was ich eigentlich als Kind werden wollte.
Der erste Berufswunsch war Bäckerin, allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass man das, was ich mir darunter vorstellte, wohl eher als Konditorin bezeichnen sollte. Die Liebe und Leidenschaft fürs Backen habe ich mir bis heute erhalten *kicher*
Dann wollte ich kurzzeitig Lehrerin werden. Ich denke, so geht es jedem Kind, sobald es in die Schule gekommen ist und Spaß dort hat.
Danach kam der Traum von der Schauspielkarriere. Tatsächlich spiele ich wirklich gern Theater. Berühmt sein möchte ich aber nicht.
Während der Berufsvorbereitungsphase in der Schule war für mich absolut klar, dass ich Journalistin werden möchte…und das würde ich heute noch wollen. Nur aus irgendeinem Grund habe ich den Traum vergessen, begraben, eingesperrt und eine Ausbildung zur Verischerungskauffrau gemacht, die jegliches Sehnen nach dem Beruf der Reporterin endgültig betäubt hat.
Die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz, während ich in Japan war, nur um dann wieder einzuschlafen. Was ist nur los mit mir? Liegt die Lösung für das, was mich glücklich machen würde, etwa auf dem Silbertablett vor mir?
Ich weiß es nicht. Vielleicht finde ich es heraus.
Bis dahin erzählt mir doch mal, was ihr so als Kind werden wolltet. Und ob ihr es verwirklicht habt.
Journalistin kann ich mir für dich aber sehr, sehr gut vorstellen.
Puuuh, ich wollte erst Prima-Ballerina werden, eine Zeit lang stand CD-Verkäuferin auf meinem Plan, weil ich immer dachte, dass es so cool sein muss da den ganzen Tag zu stehen und Musik zu hören *gg*
Eigentlich wäre ich gerne Illustratorin geworden, wollte eine Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assitentin machen und da ich mein Abi abbrach wurde ich Erzieherin, weil mir das Arbeitsamt sagte, dass es ein kreativer Beruf wäre. Sie boten mir zudem Floristin und Konditorin an
Meine beste Freundin wollte, als sie klein war, immer Tierärztin werden, später dann Hebamme. Heute ist sie antrophologische Krankenschwester So kann’s gehen!
Ich muss gestehen, die Findung von Möglichkeiten mit Hilfe vom Arbeitsamt hat mir überraschend die Augen geöffnet und mir bei meinen Entscheidungen geholfen, wenn auch nicht sonderlich effektiv, aber zumindest hat es mir beim Nachdenken gute Anstösse gegeben!
Ich glaube so richtige Vorstellungen in Bezug auf meinen späteren Beruf hatte ich nie. Für mich war immer klar, dass ich Abitur mache und es war auch fast immer klar, dass ich mal studieren werde. Natürlich habe auch ich mir ausgemalt, wie es wohl so als Lehrerin ist, allerdings immer in Hinblick auf: Was würde ich definitiv anders/besser machen. Kindergärtnerin stand da schon etwas länger mal zur Debatte, aber das hat mir meine Mutter versaut. Ich glaube, die hätte das schlimm gefunden. Meine Lehrer meinten, ich würde auf jeden Fall mal etwas Soziales machen und die beim BIZ (BerufsInformationsZentrum respektive Arbeitsamt, bei dem unsere Klasse in der 9. vorstellig wurde) haben mir vor allem kreative Berufe vorgeschlagen.
Was für mich (dann nicht mehr als Kind) ernsthaft zur Debatte stand war Fluglotse, das war in der 12. Damit habe ich mich viel beschäftigt und war auch bei Infoveranstaltungen. Abgehalten hat mich am Ende dann im Grunde der damals schon präsente Kinderwunsch. Bei dem Job kann man nicht einfach ein Jahr aussetzen und sich dann problemlos wieder in den Tower setzen, außerdem arbeitet man in Schichten. Ich wollte immer eine junge Mutter sein und bei dem Job wäre klar gewesen, dass sich das nicht so ohne weiteres vereinbaren lässt.
Ich bin dann durch meine damalige Band zu Tonmeister/Toningenieur gekommen und habe sogar ein Praktikum am Theater gemacht. Das war dann allerdings schon kurz vorm Abitur und ich hatte keine Zeit mehr, um mich auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten. Stattdessen habe ich mich für eine Ausbildung in dem Bereich beworben, um mich in den drei Jahren nebenher vorzubereiten. Allerdings habe ich keine Stelle bekommen und daher war klar, ich studiere Finnougristik (keine Ahnung warum, aber das war immer Plan B).
Und so bin ich in der Uni gelandet, in einem Gebiet (geisteswissenschaftlich), das mich in der Schule absolut null interessiert hat – das war in meinen Augen immer was für diese verträumten Mädchen, die keine Ahnung von der Realität hatten… haha, schon komisch irgendwie!
Mit ca 10 Jahren wollte ich Meeresbiologin werden. Dann hatte ich ganz lang keine Idee, weil ich nicht weiter als „Abitur machen! Nicht an die Uni gehen!“ gedacht habe. Iwann war ich auf dem Trip „Hebamme“, jetzt bin ich MFA. Mal sehen, ob ich den „Traumjob“ noch finde.
Im Gegensatz zu Sari war mir der Mensch auf dem Arbeitsamt gar keine Hilfe; der wollte mich nämlich nur in Jobs schicken, die ach so viel Zukunft haben, weil soviele Leute dort fehlen. Hat ihn leider null interessiert, was ich eventuell wollte. :<
Ich wollte als Kind mal Putzfrau werden (!) – frag mich nicht, wie ich auf diese absurde Idee kam. Hab aber sehr schnell gemerkt, dass ich Putzen nicht ausstehen kann – und das ist bis heute so geblieben. Lehrerin stand auch mal auf der Berufswunschliste – ich glaub, du hast recht, das will wohl jedes Kind mal werden.
Bei der Berufsberatung im Arbeitsamt hat der Computer als „perfekte Berufe“ für mich Bibliothekarin oder Archivarin ausgespuckt, also gar nicht mal so abwegig.
Irgendwie war mir später immer klar, dass ich irgendwas mit Büchern machen will, aber auch was mit Sprachen. Und so hat es sich dann auch ergeben.
Dass ich das Ganze freiberuflich machen würde, stand natürlich nicht auf dem Plan, aber ich bin dem Schicksal heute noch dankbar (bzw. dem Kartellamt, das für den Einstellungsstopp im Verlag am Ende meines Studiums verantwortlich war). Ich würde mein Freiberuflerdasein wirklich nicht gegen einen 9-to-5-Job eintauschen wollen!
Eine Anekdote zum Thema „Arbeiten“ hab ich noch für dich: Als Kind muss ich mal auf dem Besucherhügel des Flughafens zu meinen Eltern gesagt haben, dass ich später mal mit dem Flugzeug in die Arbeit fliegen will, damit ich mir das Geld für ein Auto verdienen kann.
Bei meinem Arbeitsamt-Test kam damals Journalistin raus (ich weiß aber noch, dass ich die Fragen bewusst in diese Richtung beantwortet hatte) und an zweiter Stelle Chemie-Laborantin oder so ähnlich Das wäre ja mal gar nichts für mich!
Zwar schon ein paar Tage her, dennoch möcht ich deine Frage noch kurz beantworten, da ich so schmunzeln musste über die Dinge die so zum Arbeitsamt bzw. dem Computer-Wahrsager gesagt wurden. Mir hat besagter Computer damals vorgeschlagen ich solle Pastorin werden – schon praktisch, wenn man nicht mal gläubig ist (und das hatte ich auch angegeben). Heute will man mich dazu drängen bei einem CallCenter zu arbeiten – auch praktisch. Ich habe eine regelrechte Phobie vorm Telefonieren
Was ich immer werden wollte? Nun, ich war schon immer im Sommer viel mit meinen Großeltern und/oder meiner Mum unterwegs. Als ich etwa 7 war fuhren wir dann mit einem Busreiseunternehmen in den Urlaub. Die Reiseleiterin war so klasse, dass ich damals sagte dass ich das auch werden will. Die Vorstellung in einem anderen Land zu leben und Besuchern „mein“ Land und seine ganzen tollen Ecken zeigen zu können fand ich einfach nur toll. Und ich finde das heute noch. Das Reisefieber und die Lust andere damit anzustecken hat mich wohl nie verlassen. Und bis zum Abi hab ich auch alles danach ausgerichtet und ich wollte unbedingt eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau machen. Kam alles ganz anders, ich probierte mich in zig Studiengängen, versuchte mich auch in einer Ausbildung als Fotografin (was mein 2. Traumberuf gewesen ist) und am Ende machte ich meinen Bachelor als Anglistin/Amerikanistin. Wohin mich die Reise führen wird? Keine Ahnung. Hoffentlich nicht in besagtes CallCenter, sondern vielleicht ja doch irgendwie/irgendwo in die Richtung Reiseverkehr. Das wäre toll. Immernoch
Eine schöne Frage nebenbei erwähnt. Man denkt ja oftmals alle können das machen was sie wollen / das werden was sie immer wollten, aber so liest man doch mal wieder bei wie wenigen das wirklich der Fall ist. Das tröstet.
Liebe Grüße
Anne