Japan-Adventskalender – 08. Dezember

Japan-Adventskalender – 08. DezemberBereits gestern hatte das Bild einen traurigen Hintergrund. Auch heute lässt einen die Bedeutung von putzigen Steinfiguren mit bunten Mützen abseits des schönen Anblicks nachdenklich werden.

Denn es handelt sich um Jizō Statuen, den Schutzheiligen der Reisenden und damit auch all der verstorbenen und abgetriebenen Kinder, die dem Glauben nach nicht alleine den Weg in die Unterwelt finden. Abtreibungen waren und sind noch immer traurige Verhütungs-Praxis in Japan.

Der Schmerz der Mütter spiegelt sich im ganzen Land mit unzähligen Figuren wie den abgebildeten wieder. Meist sind es statt Mützen rote Lätzchen, die Jizō schmücken. Schön ist es dennoch, dass der Kinder so öffentlich gedacht wird. Hier sind wodurch auch immer verlorene Kinder oft ein Tabu-Thema.

Alles Liebe,



4 Gedanken zu „Japan-Adventskalender – 08. Dezember

  1. denden sagt:

    Meinst Du mit hier Deutschland? Ja, das ist in der Tat ein Tabuthema, was es für Betroffene nicht einfacher macht :/
    Ob es nun in Japan öffentlicher gehandhabt wird, kann ich nicht sagen. Ich finde allerdings, diese Statuen haben etwas von sechs Tage sündigen und am siebten zum Beichtstuhl rennen, was mich ja immer echt stinkig werden lässt! (Wobei der Vergleich natürlich auch hinkt, die Zahl derer, die aus eigener Überzeugung abtreiben, dürfte wohl eher gering ausfallen).

    • Mina sagt:

      Ja, ich meine hier in Deutschland. Was Japan angeht weiß ich leider selbst zu wenig, ob mehr darüber geredet wird (also, ob man zum Beispiel offener zugibt, dass man abgertrieben hat) aber ich habe das gefühl die Tradition mit den Statuen gibt den Frauen ein Ventil, das hier völlig fehlt.

  2. Winterkatze sagt:

    Was für ein trauriger Anblick. Dabei gibt es in unserer Zeit doch so viele Möglichkeiten, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern … Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass es heute noch so viele Menschen gibt, die aufgrund von Religion, Tradition, Unüberlegtheit, Unaufgeklärtheit oder dem Mangel an Zugang zu den dementsprechenden Mitteln abtreiben müssen. Aber da dem leider so ist, ist diese Möglichkeit zum Gedenken dann vielleicht immerhin ein Weg für diejenigen, die vielleicht trauern wollen, damit fertig zu werden.

    • Mina sagt:

      In Japan ist das eine ganz blöde Sache. Die Pille war sehr lang verboten und dementsprechend gibt es immer noch weit verbreitete Vorurteile dagegen. Wie die aktuellen Zahlen sind, weiß ich allerdings nicht. Ich hoffe nur die Quote geht zurück.

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