Stricken mit dem Nadelspiel – ich kann es also doch

Stricken mit dem Nadelspiel schien bei mir bisher zum Scheitern verurteilt. Egal, was ich versuchte, das Ergebnis war immer viel zu locker. Selbst der letzte verzweifelte Versuch mit hauchdünnen 1,75mm Nadeln fruchtete nicht, da die Nadeln viel zu spitz waren und mir die Finger davon schmerzten.

Aber aufgeben? – Auf keinen Fall! Schließlich gibt es noch soo viele Stulpen, Socken und Co., die ich machen möchte. Zum Beispiel zu meinem neuen Cape, in dessen Natur es liegt, ärmellos zu sein. Armwärmer müssen her, und zwar zackig. Der neue Wolle Rödel am Stachus hatte auch noch die herrlich kuschelweichste Baby Alpaca Wolle dazu, die man sich nur vorstellen kann.

Stricken mit einem Bambus-Nadelspiel ... ein Traum

Wie ich genau auf die Idee kam, es einmal mit einem Nadelspiel aus Bambus zu versuchen, weiß ich nicht mehr. Aber ich kann nur eines sagen: Zu davor ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht! Die Maschen  gehen mir von den Fingern wie Butter, von zu grob kann keine Rede mehr sein und das Maschenbild ist so gleichmäßig, als wäre ich ein Vollprofi. Ähem, zumindest Juniorvollprofi ;)

Mittlerweile ärgere ich mich, so viel Zeit mit minderwertigen Nadeln vergeudet zu haben. Denn ja, die Bambusnadeln kosten drei Mal so viel wie mein altes Lidl-Billignadelspiel. Aber das ist es wert! Vor allem wegen der Zeit und Nerven, die man sich spart. Kein Auftrennen mehr nach vielen, vielen verstrickten Stunden, weil alles zu ungleichmäßig und grobmaschig ist. Keine Gänsehaut mehr, wenn die rauen Eisennadeln aneinander vorbeischrappen. Und vor allem nicht mehr das Gefühl komplett strickunbegabt zu sein. HA!

Ich glaube, das ist der Moment, in dem ich mir überlegen sollte, einen kleinen Shop zu eröffnen. Denn ihr habt jetzt bestimmt alle riesig Lust bekommen, euch mit Bambusnadeln einzudecken ;)

Alles Liebe,



Zu grob gestrickt?

Nein, heute geht es nicht darum, ob ich charakterlich ein dickes Fell aufweise oder nicht. Stattdessen spielt der Titel darauf an, dass ich scheinbar unverhältnismäßig locker stricke.

Aufgefallen ist es mir schon bei meinen Pulswärmern letzten Winter, statt der verlangten 5er Nadelstärke musste ich mit 3er Nadeln ran, um auf die angegebene Maschenprobe zu kommen. Aber alles kein Problem, dafür gibt es ja unterschiedlich große Nadeln.

Was aber tun, wenn frau sich an ihrem ersten paar Socken versucht und feststellen muss, dass sie (erst mit 3er, dann) mit 2,5er Nadeln (das kleinste Nadelspiel, das ich hatte) bei einem Garn dass 3 – 4er Stärke haben sollte, ein löchriges etwas fabriziert, das eher über einen Elefantenfuß passen könnte als über den eigenen?

Das kleinste, was man in den Geschäften so findet, sie Nadeln der Stärke 2. Doch ein Hoch auf ebay. Dort habe ich ein altes (aber unbenutztes) DDR-Nadelspiel mit 1,75mm ergattert. Vor zwei Tagen habe ich nun einen neuen Versuch gewagt und bisher sieht es ganz gut aus.

Die Nadeln sind höllisch spitz und man muss aufpassen, dass man das Strickstück nicht wortwörtlich mit Herzblut herstellt, doch mit diesen feinen Nadeln besteht vielleicht sogar für einen Grobstricker wie mich Hoffnung auf ein selbtsgemachtes Paar Socken.

Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder hat jemand einen Tipp für mich, wie ich fester stricken könnte?

Alles Liebe,