Rezept: Nikuman

Wie gerne habe ich in Japan die gefüllten Hefeteigklöße namens Nikuman gegessen. 3 Stück für 99 Yen im Supermarkt, nur selbst gemacht hatte ich sie noch nie. Also musste mal wieder das ItadakimasuKochbuch ran.

Dieses Rezept ist nicht ganz so leicht nachzumachen. Wer aber schon Erfahrung mit Hefeteig gesammelt hat, sollte keine Probleme bekommen. Und eins kann ich euch sagen: Der Aufwand lohnt sich.

Hier das Rezept:

Nikuman

Zutaten (für 6 Stück)
Für den Teig:
180 g Mehl
50 ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
1/2 Würfel frische Hefe (bzw. 1 Päckchen Trockenhefe)
2 EL Öl
60 ml lauwarme Milch

Für die Füllung:
1 Frühlingszwiebel
2 Weißkohlblätter (habe ich durch Paprika ersetzt, yummy yummy)
2 Shiitakepilze (getrocknete vorher einweichen)
1 cm Ingwer
100 g Hackfleisch
1 Knoblauchzehe
4 EL Sojasauce
1/2 EL Zucker
2 EL Austernsauce (ersatzweise Worcestersauce)
2 EL Sesamöl

Zubereitung
Zur Vorbereitung werden Hefe, Zucker und lauwarmes(!) Wasser verrührt. 10 Minuten gehen lassen.

Die Mischung mit Mehl, Öl und Milch verkneten und an einem warmen Ort, mit einem feuchten Tuch bedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.

Das Gemüse für die Füllung wird klein geschnitten, der Ingwer gehackt und mit Hackfleisch und den restlichen Füllungszutaten vermischt.

Der aufgegangene Teig wird in sechs gleich große Portionen aufgeteilt (Hände mit Mehl bestäuben hilft ungemein). Diese werden zu Kugeln geformt und auf bemehlter Fläche ausgerollt. Jeweils 1/6 der Füllung in die Mitte legen und den nikuman oben schließen. Mit einer kleinen Drehbewegung wird es eine schöne Spitze.

Zuletzt werden die nikuman etwa 20 Minuten auf Backpapier im Gareinsatz eines Reiskochers oder in einem Topf gedämpft.

Da mein Reiskocher zu klein ist, haben wir uns anders beholfen: einen Topf mit etwas Wasser füllen, ein sauberes Küchenhandtuch darüberspannen und mit einer Schüssel abdecken. Leider haben wir das Backpapier weggelassen und die Klöße haben stark geklebt, wodurch es schwierig war sie vom Tuch zu lösen.

Nächstes mal weiß ich es besser. Der Geschmack war jedenfalls einmalig und ich habe viel mehr gegessen als eigentlich geplant *lach* Guten Hunger!

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Alles Liebe,



Bentos der Woche 12.2012

Für meine Bentos der vergangenen Woche habe ich ein neues Rezept ausprobiert (Mabodofu = Hackfleisch und Tofu). Zur Abwechslung habe ich auch mal eine Box für Frühstücks-Sandwiches „missbraucht“ ;)

Lunchbox: grüne Bohnen, Datteltomaten, Reis mit Erbsen und Sesam, Sushi-Ingwer (in dem Hello Kitty-Döschen) und Mabodofu.

Frühstücksbox: Toast mit fettreduzierter Mayo, Käse und geraspelten Karotten (machen das Sandwich wunderbar saftig). Außer der Mayo war alles Bio…der Rewe-Toast ist da soo lecker.

[EDIT]

Meine Güte, beinah eins vergessen: Datteltomaten, Hackfleisch-Reis-Pfanne, Milchreis und Apfelmus.

Merke: Süß und herzhaft in einer Box gibt sich gegenseitig Geschmack…nicht empfehlenswert ;P

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Alles Liebe,



Rezept: Oyakodon

Mittlerweile habe ich schon einige Gerichte aus aus dem ItadakimasuKochbuch ausprobiert. Heute gibt es ein sehr leckeres Rezept, das ganz fix nachgekocht ist (und ganz nebenher gesagt bisher Mr. Perfects Lieblingsessen ist).

Es handelt sich um Oyakodon, was so viel heißt wie Schüssel mit Elternteil und Kind. Dieser seltsame Name kommt daher, dass beim Kochen Hühnchenfleisch und Ei zum Einsatz kommen. Ein wenig makaber vielleicht, aber es schmeckt superlecker ^^;

Hier das Rezept:

Oyakodon

Zutaten (für 2 Portionen)
150g Hühnerbrust
1 mittlegroße Zwiebel
1 Frühlingszwiebel (alternativ Schnittlauch)
2 Eier

Für die Sauce:
200 ml Dashi (ersatzweise Gemüßebrühe)
1 EL Zucker
2 EL Mirin (ersatzweise weißer Essig)
3 EL Sojasauce

Zubereitung
Das Hühnerfleisch schneidet man in kleine Stücke, die Zwiebel in Streifen, die Frühlingszwiebel in etwas 2 cm lange Stücke.

Die beiden Eier in eine Schüssel aufschlagen und verquirlen.

Alle Saucenzutaten in einem kleinen Topf aufkochen. Dann Fleisch und Zwiebelstreifen hinzugeben, herunterschalten und mit Deckel drauf weiter köcheln lassen, bis das Fleisch durch ist. Die Frühlingszwiebel hinzugeben und kurz warten, dann das verquirlte Ei in den Topf geben.

Wichtig ist dabei, dass Ei nicht unterzurühren. Ich versuche es immer möglichst großflächig zu verteilen. Bei geschlossenem Deckel eine Minute stocken lassen. Fertig!

Oyakodon wird traditionell mit Reis gegessen, passt aber auch ganz wunderbar zu Gemüse und Nudeln. Guten Hunger!

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Alles Liebe,



In der Lebensmittelkrise

Vor Jahren hatte ich ein augenöffnendes Erlebnis in Sachen Eier und Hühnerhaltung. Damals vergaste Jamie Oliver vor laufender Kamera (Link zum Spiegel-Artikel) männliche Küken, genau wie das in der Industrie gang und gäbe ist (Hennen sind interessanter, da sie Eier legen). Zusätzlich wurde die Massentierhaltung angeprangert und dargestellt, in wie vielen Lebensmitteln eigentlich Eier aus Käfighaltung Verwendung finden.

Gegen das Töten der männlichen Küken kann ich so direkt nichts unternehmen. Doch seitdem wandern nur noch Bio-Eier in meinen Einkaufskorb. Es gab Zeiten, in denen ich wirklich knapp bei Kasse war, doch wenn ich vor dem Eier-Regal stehe, muss ich jedes einzelne Mal an diese Fernsehsendung denken und es gibt für mich keine andere Wahl mehr. Lieber verzichte ich auf eine Zeitschrift oder spare das Geld anderweitig ein.

Neulich ist mir wieder etwas ähnliches passiert. Mr. Perfect und ich saßen beim Frühstück und ich hatte bei Aldi eine Schinkensorte gekauft, die ich bis dahin noch nicht ausprobiert hatte. Beim Öffnen der Packung las ich nebenher über die Beschreibung und blieb an dem Wort „zusammengefügt“ hängen. Wie, der Schinken war aus Einzelteilen zusammengefügt?

Zur Zeit des Analog-Käse und Klebe-Fleisch-Skandals war ich in Japan und das Ganze ging völlig an mir vorbei. Als ich nun diesen enzym-gepanschten Schinken vor mir hatte, kam ich mir su dumm und naiv vor. Wieso hatte ich beim kaufen die Augen nicht aufgemacht und aufmerksam gelesen? Hatte ich mich wirklich darauf verlassen, dass irgendeine Instanz mich vor so etwas schützte? Die Regierung vielleicht oder irgendeine Verbraucherschutzzentrale?

Nein, man muss sich schon um sich selbst und die Qualität seines Essens kümmern. Ein aktueller Artikel aus der FAZ bringt die Haltung der Deutschen sehr präzise auf den Punkt und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht unser Verhalten anzuprangern.

Mr. Perfect und ich haben unsere Entscheidung getroffen. Und so wie auf dem Bild oben sah unser Frühstück daraufhin letzten Samstag aus. Ich greife schon länger immer wieder zu Bio-produkten, aber auch hier gibt es nun in einigen Bereichen keine Alternative mehr für mich. Und ich kann es nur immer wieder bestätigen: Es schmeckt einfach besser.

Auch war der Wocheneinkauf nicht wirklich teurer als früher. Sicher, die einzelnen Produkte kosten im Vergleich mehr, aber ich merke wie ich viel ausgewählter kaufe. Lieber weniger, aber dafür wesentlich bessere Qualität. Und ich bin sehr glücklich damit.

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Alles Liebe,



Küchenkräuterfront 2012

Einer der heikelsten Punkte auf der 12 in 2012-Liste: Küchenkräuter ziehen und am Leben erhalten.

Letztes Jahr bin ich ja leider gescheitert. Das Ansäen hatte noch ganz gut geklappt, aber die Kräuter auch durchzubringen…dafür mangelte es noch am Gieß-Durchhaltevermögen.

Aber das kann mich ja nicht abhalten, es wieder zu versuchen *hüstel* Hier also der nächste Versuch! Dieses mal mit Spezial-Kräutererde (hoffentlich Trauermücken-Eier frei ><*) und gleich ein paar Sorten mehr.

Für die Schildchen habe ich Aufkleber, die mal bei einer Frauenzeitschrift dabei waren, auf Papier geklebt, ausgeschnitten und mit masking tape an Schaschlikspießen angebracht.

Drückt mir die (grünen) Daumen, dass es dieses Jahr was wird!

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Alles Liebe,