
Ich bin gut darin, neue Ideen zu haben und Projekte zu starten. Weniger gut bin ich im Beenden von Vorhaben. Genaugenommen gar nicht gut. In meiner Wohnung liegen angelesene Bücher und Mangareihen herum, stapeln sich nie zu Ende geschriebene Geschichten im Schrank und mein Laptop ist der Inbegriff von „unvollendet“. Ich habe irgendwann begonnen Dateien und E-Mails zu ordnen, MP3s zu taggen und Bilder zu sortieren, aber alles bleibt angefangen und die Last der offenen Projekte wird unermeßlich.
Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Träumer bin. Dass ich schnell Feuer und Flamme für etwas Neues bin, aber mir nicht eingestehen kann, etwas als abgeschlossen zu betrachten, wenn ich keine Lust mehr darauf habe. Vielleicht spielt da aber auch das Selbstwertgefühl mit.
Kurz vor Abgabe der Magisterarbeit legte ich einige Nachtschichten ein. Eine davon, um den Hauptteil zu beenden. Natürlich war ich müde und es hätte auch gereicht, es am nächsten Tag fertig zu machen, doch ausnahmsweise setzte ich mich auf meine vier Buchstaben und stand nicht wieder auf, bis das letzte Wort geschrieben war. Als ich meiner Mama am nächsten Tag davon erzählte und meinte „Am liebsten hätte ich den Rest wieder auf den nächsten Tag geschoben“, erwiderte sie: „Ja, und hättest dir selbst mal wieder nicht den Erfolg gegönnt, etwas fertig gemacht zu haben.“
In dieser Aussage liegt so viel Wahres. Manchmal schiebe ich das Beenden von etwas vor mir her, weil ich Angst habe, dass nichts besseres nachkommt. Doch dass ich mir das Glücksgefühl und den Stolz nicht gönne, da ist schon auch etwas dran.

Deshalb habe ich alles daran gesetzt, nicht zu verlängern und die Magisterarbeit vor Ostern über die Bühne zu bringen. Wenn ich daran denke, dass ich es gepackt habe, macht sich noch immer ein wohliges Gefühl in meinem Bauch breit.
Und als nächstes ist die Ripple-Decke dran. Jawohl! *tschakka*
Mehr zum Projekt 12 in 2013 erfährst du hier. Über meine persönlichen 12 Ziele kannst du hier lesen.
Alles Liebe,








Atashi
Hasenhausen
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