Wer kennt sie nicht, die Aufschieberitis oder auch Prokrastination (um ein hochtrabendes Fremdwort zu benutzen)? Ich neige schon immer sehr zum Verzetteln und Aufschieben. Immer wieder lese ich Bücher und Artikel über Zeitmanagement, aber so richtig gefruchtet haben meine regelmäßigen Versuche, dagegen etwas zu unternehmen, nie. Desöfteren habe ich es mit To Do Listen probiert, aber viele der aufgeschribenen Punkte wanderten von Liste zu Liste mit und wurden doch nie erledigt, weil es immer dringenderes…oder seien wir mal ehrlich: etwas angenehmeres zu tun gab.
Auf meiner Suche nach einer guten To Do-Listen Verwaltungs-App für meinen iPod, bin ich auch Priority Matrix gestoßen. Die App habe ich nicht gekauft, mich aber über das Prinzip, das dahinter steckt, schlau gelesen: Zuerst erstellt man auch hier eine Liste mit allen To Dos, die so anstehen. Dann aber gibt man ihnen zwei Eigenschaften: Wichtig / unwichtig und dringend / nicht dringend.
Daraus ergeben sich logischerweise vier Felder:
- wichtig und dringend
- wichtig, aber nicht dringend
- unwichtig, aber dringend
- unwichtig und nicht dringend
Man arbeitet die Felder der Reihe nach so ab, wie eben aufgezählt. Wichtiges und dringendes zuerst, gefolgt von Wichtigem, dass nicht dringend ist. Die blöde Kategorie dringend, aber nicht wichtig ist meist mit Sachen befüllt, die wir aufgetragen bekommen und bei denen der Auftraggeber der Meinung ist sie wären dringend. Sowas sollte man abgeben und möglichst gar nicht mehr annehmen. Alles Unwichtige, das nicht dringend ist, kommt ganz zum Schluss (bis dahin hat man wahrscheinlich eh schon kein Interesse mehr daran).
Auch innerhalb der Felder kann man Prioritäten setzen. Jede Aufgabe bekommt einen Faktor für wichtig und dringend. (Welche Skala man wählt, ist einem selbst überlassen, aber man kann ja zum Beispiel einen Bereich von 1 bis 100 wählen) Multipliziert man die beiden Zahlen miteinander ergibt sich ein Wert. Je höher der Wert, desto eher sollte die Aufgabe erledigt werden. Capice?
Ich glaube für mich funktioniert das gut. Ich habe meine Matrix, in Teilbereiche (Job, Uni, Haushalt, Privat…) untergliedert, neben den Schreibtisch an die Wand gepinnt und schon die ersten To Dos erledigt und durchgestrichen. Durchstreichen ist sehr wichtig, denn es gibt einem das gutes Gefühl, etwas erledigt zu haben
Alles Liebe,
Klingt aufwendig, aber interessant, so setzt man sich intensiver mit seinen Zielen auseinander. Ich drücke die Daumen, dass es fruchtet
Sobald man die Matrix erst einmal erstellt hat, stelle ich es mir auf Dauer gar nicht mehr so aufwendig vor. Neue To Dos ordnet man einfach gleich an der richtigen Stelle ein, dann sollte das Prinzip eigentlich von alleine funktionieren.
Und danke Ich kann Daumendrücken gebrauchen!
Eigentlich ist das die klassische „Eisenhower-Methode“ (nach dem US-Präsidenten), die man in jedem Zeitmanagement-Buch findet (bzw. finden sollte). Steht übrigens auch in „simplify your life“, dort allerdings beim Entrümpeln, unter dem Namen „Vier-Quadranten-Methode“.
Radikale Ansätze gehen sogar so weit, zu sagen, dass alles, was man in Kategorie D (unwichtig und nicht dringend) einsortiert, gleich in Ablage P (= Papierkorb) wandern sollte, weil es dich nicht weiterbringt, sondern nur belastet.
Mit dieser Auffassung hatte ich schon immer meine Schwierigkeiten, ansonsten erscheint mir der Ansatz sehr sinnvoll.
Ich finde es auf jeden Fall witzig, wie ein altes Prinzip immer wieder neuen Schwung bekommt – sei es durch Bücher oder Apps -, und drück dir natürlich die Daumen, dass du mit dieser Methode gut zurechtkommst.
Kampf der Aufschieberitis!
Ah, du hast Recht. Ich hab’s nicht wiedererkannt, weil es im Simplify your life eben sehr speziell auf Entrümpeln umgemünzt ist.
Mit dem letzten Quadranten stimme ich dir zu. Ich habe nämlich viele Dinge, die für mein Einkommen, Uni o.ä. tatsächlich nicht wichtig und daher auch nicht dringend sind, ich aber dennoch irgendwann im Leben angehen möchte (wie eben nähen lernen zum Beispiel). Da müsste man vielleicht eine zusätzliche Kategorie „wichtig für persönliches Wachstum“ oder „will ich einfach mal machen“ einführen
Hey mina,
ich weiß ganz genau wie es dir geht. Ich bin jetzt aus dem Urlaub zurück und soll für nächste Woche einen Elternabend und die Stunden für die Hausarbeit erstellen, ebenso Schulaufgaben korrigieren und weitere Stunden vorbereiten. Ich wache als morgens auf und mein Schweinehund ist so groß, dass ich mich in der früh schon selber hasse. Dann steh ich mit ner fetzn migräne auf und fühl mich so beschissen, weil ich kein bock auf arbeitn hab…mich wiedert des richtig an…ich mach auch ne to-do liste auf meiner kleinen tafel und sehe mir des übel jeden tag an, wenn ich aufstehe und ins bett gehe…to-do-listn sind sinnvoll- ohne frage- depremieren aba a….
so…jetzt habe ich mich auch ausgekotzt *lach*
dies ist keine „seelenmüll“ antwort sondern ein geteiltes leid ist halbes leid- mail ;-)
na dann wieda an die arbeit! wir zwei kämpfn uns durch unsere tod-do-welt! ;-)
hdl daweil^^