Die Prüfungen stehen kurz bevor. Oh habe ich Lust auf alles: häkeln, Serien schauen, zocken, die Wand neu streichen, das Bad putzen, die Steuererklärung. Nur nichts aufs Lernen. Aber das kennt ihr ja schon bei mir.
Nun habe ich ja erst gestern erzählt, dass ich die angefangenen Socken wieder aufgetrennt habe. Inspiriert durch ein Bild, dass ich irgendwo im weltweiten Netz gesehen hatte (fragt mich nicht mehr wann und wo), überkam mich die unbändige Lust eine Art Platzset oder Deckchen zu häkeln.
In einem meiner japanischen Häkelbücher (かぎ針編みでスイスイ作れるナチュラル糸こもの) habe ich eine nette Anleitung für ein Deckchen gefunden. Eigentlich zweifarbig, aber die Arbeit mit dem Vernähen spare ich mir und mache das ganze durchwegs in Grau.
Und wie man sieht habe ich schon einen ganzen Schwung Granny Squares fertig. Obwohl ich doch lernen sollte. Und das tue ich ja auch, aber ich habe ein Häkel-Belohnungssystem eingeführt. Da ich The Castle of Otranto auf dem Kindle von Mr. Perfect lese, weiß ich jederzeit genau wieviel Prozent ich bereits hinter mich gebracht habe. Alle zehn Prozent „darf“ ich wieder ein Quadrat fabrizieren.
Verrückt? – Vielleicht. Aber für mich funktioniert’s.
Kennt ihr auch diese unbändige Lust zu häkeln/stricken/nähen etc.? Weiß jemand noch weitere, effektive Motivationsstrategien vor den Abschlussprüfungen?
Alles Liebe,
Hihi, das nenne ich mal eine tolle Motivationspraktik.
Und ich bin schneller zurück am Lesen/Lernen, als wenn jede Belohnung eine Folge Grey’s Anatomy ist
Sich selbst am Ende oder eben Schritt weise zu belohnen ist glaube ich wirklich die effektivste Lösung. Mein Dad hat mir früher einen Schottland-Urlaub versprochen, wenn ich die Schule und Ausbildung erfolgreich abschließe…Ehrgeiz, große Wünsche… naja, du kennst das ja
Das ist eine Riesenbelohnung. Finde ich toll.
Bei mir funktioniert das leider nicht. Ich bin nämlich nicht in der Lage, das Zeug dann wieder wegzulegen! Und auch wenn ich mal super gut bin und es tatsächlich weg lege, dann hauen mich so Pausen immer ganz schön raus! Zum einen vor der Pause, weil ich nur daran denke, dass ich es gleich geschafft habe und wieder häkeln (oder eben was auch immer) darf, und hinterher brauche ich dann wieder ein paar Minuten um reinzukommen. Am effektivsten Arbeite ich tatsächlich, wenn ich mir lange, vor allem inhaltliche Ziele setze.
Aber natürlich ist alles andere interessanter momentan. Ich habe schon angefangen eine Prioritätenliste zu schreiben mit den Dingen, die ich nach der Abgabe noch fertig machen muss/will (unter anderem das Weihnachtsgeschenk für meine kleine Schwester vom letzten Jahr *ups*). Das ist dann meine Belohnung, dass ich nach der Abgabe all die Dinge wieder machen darf (oder eigentlich auch nicht, denn dann muss ich ja Prüfungen vorbereiten). Bei mir heißt es also immer totaler Verzicht damit überhaupt irgendwas passiert!
Vielleicht kann ich das mal so hindrehen, dass ich mich damit „belohne“ lose Enden zu vernähen
Wenn das Prinzip funktioniert wieso den nicht Ich kann z.B. nur in der Badewanne lernen. Entspannung plus Lernen hat ja auch was
Ich hoffe du zeigst uns auch das fertige Projekt
Als es vor allem noch ums Japanisch lernen ging, konnte ich das am besten im Zug und bin schon mal einfach so nach München und wieder zurück gefahren.
Und klar zeige ich euch das Ergebnis ^^
Ohhh jaaaa, das kenne ich nur zu gut. Und wenn dann die Prüfungen rum sind, sitzt man erst mal ganz verwirrt da und weiß nicht was man nun zuerst machen soll.
Ich finde man fällt da richtig in ein Loch. Vorher möchte man am liebsten alles tun, danach gar nichts mehr.
Gute Idee! Ich habe mich früher mit Süßigkeiten motiviert, Deine Variante ist produktiver und gesünder!
LG Isabelle
Das habe ich sonst auch gemacht Aber dieses Mal versuche ich’s mit gesundem Essen, damit ich fit bleibe.