Knarzend öffne ich die Tür. Eine Spinne plumpst mir entgegen und sieht mich mit ihren vielen Augen vorwurfsvoll an, was mir einfällt, ihre Ruhe zu stören. Eine Entschuldigung murmelnd schiebe ich mir an ihr vorbei und betrete den Raum. Da liegt ein großes, dickes Buch, bedeckt von einer Schicht Staub. Beherzt hole ich Lust und puste. „schildmaid.net“ steht da auf dem Cover und bei mir regen sich Erinnerungen.
War da nicht mal was? Hatte ich nicht ein Blog? Mein Baby, mein Outlet, mein Gedanken-Sammelbecken…
Mit dem Zusammenstellen des jährlichen Weihnachts-Wunschzettels ist in mir dieses Gefühl wieder hoch gebrodelt. Der Wunsch, nicht nur nach ein paar hübschen Päckchen unter dem Baum, sondern zu schreiben und zu erzählen, was mich tagtäglich so bewegt.
Es gibt tausend Dinge, die mich davon abhalten: Zeitmangel, Hemmungen, über das zu schreiben, was mich wirklich bewegt, der gefühlte Druck, so zu sein, wie die anderen Blogger, immer hübsche Fotos zu jedem Beitrag schießen zu müssen…
Woah, was war das denn? Verzeiht bitte, den letzten Absatz habe nicht ich geschrieben, sondern die ganze Bande an innerem Schweinehund, innerem Kritiker, Zweifel, Unsicherheiten und…ach, sie verdienen es gar nicht namentlich genannt zu werden. Ich habe sie mal schnell vor die Tür gesetzt, denn sie haben hier nichts zu suchen.
Ich habe Lust zu schreiben und tapse mich ganz vorsichtig wieder heran. Mal sehen, was unter dem Staub so zum Vorschein kommt. Und wie ich mich neu einrichten werde, sobald hier erst einmal gründlich aufgeräumt und geputzt wurde.
Bis dahin lass ich euch meinen Wunschzettel da. Und bins ehr neugierig, was auf eurem so steht. Falls sich noch Leser hierher verirren, lasst doch einen Kommentar da. Ich freu mich.
Alles Liebe,