Frankenstein – Mary Shelley & The Picture of Dorian Gray – Oscar Wilde

Für mein Hauptseminar Monstrous Doubles, das sich mit dem Doppelgänger-Phänomen beschäftigt, habe ich unter anderem die folgenden Bücher von Mary Shelley und Oscar Wilde gelesen:

Die Bücher sind meine F-/Oktober– und P-/September-Beitrag für die I’m in…English und ABC Challenges.

Mary Shelleys Buch erzählt die Geschichte des jungen Studenten Victor Frankenstein, der getrieben von Wissensdurst das Geheimnis entdeckt, totes Fleisch zum Leben zu erwecken. Er erschafft das Monster, wendet sich aber nach dessen Belebung angewidert von der Kreatur ab. Verwzeifelt und mit kindlicher Naivität schlägt sich das Monster durch und lernt langsam die menschliche Zivilisation mit Schrift und Sprache kennen. Es wünscht sich nichts mehr, als dazu zu gehören und angenommen zu werden, doch durch seine Andersartigkeit wird es stets abgewiesen. Verzweifelt wendet es sich gegen seinen Schöpfer und zerstört systematisch Frankensteins Leben.

The Picture of Dorian Gray behandelt das Leben eines selbstverliebten, jungen Adligens, der seine Seele verkauft um immer jung und schön zu bleiben. Alle Erlebnisse, vor allem die negativen, seines Lebens zeichnen sich nicht in seinem Gesicht ab. Stattdessen altert ein Porträt, das ein befreundeteter Maler von Dorian gezeichnet hat. Durch die Makellosigkeit seines Geischts fühlt sich Dorain von aller Sünde weit entfernt, was soweit führt, dass er sogar einen Mord begeht. Doch sein Gewissen schweigt nicht für immer.

Frankenstein war eines meiner Lese-Highlights diesen Jahres. Aus Zeitgründen musste ich das Buch innerhalb eines Abends lesen, hatte aber unglaublich Spaß dabei. Die angesprochenen Themen sind heute noch genau so aktuell wie damals: Haben wir ein Recht in Gottes Schöpfung einzugreifen? Nach welchen Maßstäben urteilen wir über andere? Wer Lust auf einen Klassiker der Englischen Literatur hat, sollte hier zugreifen.

Gewitzte Dialoge sind das, was Oscar Wildes Romane ausmachen. Hier war mir dies allerdings etwas zu langweilig, beziehungsweise ich war nicht gefesselt genug, um mich voll und ganz darauf einzulassen. Zum Teil habe ich vorgeblättert, wenn zum Beispiel über Seiten hinweg beschrieben wurde, mit welchen Künsten und Hobbies Dorian sich gerade auseinandersetzt. Lesenswert ist es dennoch und die Geschichte sollte man kennen. Wie würden wir alle handeln, wenn wir unser Gewissen auslagern, unsere Sünden und Verbrechen von uns wegschieben könnten?

Alles Liebe,