Die spontane Häkeldecke

Längst bevor ich die Ripple-Decke fertig hatte, liefen in meinem Kopf Pläne für das nächste, große Häkelprojekt. African Flowers wurden ausprobiert und mit dem Granny Stripe Muster herumexperimentiert. Für beides hätte ich neue Wolle kaufen müssen, dabei sind noch so viele Reste vom Ripple-Blanket über.

Und neulich dann überkam es mich einfach. Ich warf alle Pläne und Überlegungen über Board, holte eines meiner japanischen Handarbeitsbücher aus dem Regal, schnappte mir meine Wollreste und legte los.

Das Buch hatte ich damals vorwiegend wegen den Bildern von der hübschen und vor allem farbenfrohen Decke gekauft. Aber ihr wisst bestimmt auch wie das ist. Man sagt zwar, man möchte dieses oder jenes Projekt mal realisieren, aber man rechnet nicht wirklich damit, dass es tatsächlich irgendwann passiert.

Umso überraschter war ich, als ich mich häkelnd auf der Couch wiederfand und mir nichts, dir nichts zwei Hexagone (von 34) fertig hatte.

Also musste ich doch ein bisschen planen und meine Wollreste nach Farben sortieren. Im Anleitungsteil des Buchs gibt es eine Farbtabelle, aber da es anstrengend ist, immer die Farbnamen auf Japanisch zu lesen, habe ich mir kurzerhand eine visuelle Hilfe gemalt.

Seitdem häkel ich vor mich hin, vor allem während den Vorrunden-Spielen der Fußball EM bin ich ein gutes Stück vorangekommen.

Alle meine Zweifel (langweilig; man hat das Gefühl man würde nie fertig) bezüglich einer Decke aus Granny Squares/Hexagons/etc. sind wie weggeblasen. Fast die Hälfte der Sechsecke ist fertig. Spontan ist eben manchmal eine echt gute Idee.

Alles Liebe,



weekly retrospect 18.2012 – 19.2012

:girl: Atashi

Wenn man gerade keine so gute Zeit hat, sind es die kleinen Momente, die um so wichtiger sind. Man kann sich freuen an schönen Sonnenuntergängen, dem Glück, großartige Freunde zu haben, die immer für einen da sind, dass dennoch ein klein wenig etwas voran geht.

Es ist eben doch nicht alles Mist, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. In die letzten beiden Wochen ist einer meiner Lieblingtage im Jahr gefallen: Die Altkleidersammlung. Davon habe ich ja schon immer wieder mal erzählt :) Da ziehen wir alle selbst uralte Klamotten und Schuhe raus und verbringen den Tag damit Säcke voller ungeliebter Kleidung einzusammeln und in Lastwagenanhänger zu stapeln. Als zusätzliches Zuckerl graben wir uns einmal komplett durch den Container voller alter Bücherei-Bücher…und nehmen jeder einzelne viel mehr mit nach Hause als wir ursprünglich vorhatten (dieses Jahr nicht…nein dieses Jahr bringe ich nicht so viele Bücher nach Hause *lach*).

In letzter Zeit habe ich wenig gehäkelt. Zu Omas Geburtstag einen Mini-Untersetzer, aber sonst…
Jetzt plötzlich hat es mich wieder gepackt. Allen Planungen zum Trotz habe ich eine ganz andere Decke angefangen. Eine, die ich wirklich fast nur aus Resten zusammenkriege und für die ich nicht extra Geld in Wolle stecken muss. Häkeln, das kann helfen, wenn man wütend oder verzweifelt ist, wenn man keinen Ausweg mehr sieht und die Welt still zu stehen scheint. Mit etwas Garn und einer Häkelnadel entseht etwas, dass es vorher nicht gab, erschaffen durch meine Hände. Ich liebe diesen Aspekt am Häkeln ♥ (genau so ist es beim Webdesignen)

Das verlängerte Wochenende war viel zu schnell vorbei, an die Arbeitswoche danach kann ich mich kaum erinnern. Nur Mr. Perfect’s Geburtstag mit unserem Ausflug an den Ammersee war noch so ein unvergessliches Highlight. Eine Ausflucht aus dem täglichen Wahnsinn :)

Letztes Wochende dann war eher zufällig ziemlich…nennen wir es alternativ *kicher* Samstag Abend haben wir gemeinsam mit Herr und Frau A. den Dokufilm Taste the Waste angeschaut, der die Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft anprangert (und dabei geht es gar nicht so viel um das, was der Normalo wegwirft, sondern mehr um alles, was den Weg bis in den Supermarkt gar nicht schafft, weil zu krumm, zu groß, zu rot usw.).
Sonntag fand dann von den Autobahngegnern ein Klangspaziergang statt, den wir trotz Mistwetter mitgemacht haben. Vorher konnte ich mir nichts daruntervorstellen. Das Ganze entpuppte sich dann als kurze Wanderung. Am Wegesrand gab es über 20 Stationen, wan denenunterschiedlichste Künstler etwas zum besten gaben: Flötenspieler, Harfe, Gospel, Chor, Klezmer, Trommler und sogar ein Japaner (der auch auf Japanisch sang).

Am Ende bot sich dann der gewohnt schöne Blick übers Isental…mit dem Wehrmutstropfen, dass die vorbereitenden Maßnahmen für den Autobahnbau begonnen haben.

Genauer gesagt für die Zubringerstraßen. Denn für die Autobahn selbst ist ja gar kein Geld da. Aber die Zubringer können wir ja schon mal bauen, nicht? ><

Und warum sagt mit denn niemand, dass ich hier schon wieder einen halben Roman schreibe? ;)

:usagi: Hasenhausen

Meine Hasen sind ja eigentlich gar keine Hasen sondern Zwergkaninchen. Aber Angsthasen sind sie! Die ganze Wohnung gehört ihnen. Aber nein, wir beschränken uns auf den Teppich im Wohnzimmer. Früher waren sie auch in Küche und Schlafzimmer unterwegs. Wenigstens im ganzen Wohnzimmer. Aber irgendwie sind die Herren zu bequem und eben auch zu ängstlich.

Jetzt wird trainiert. Frischer Löwenzahn und Spitzwegerich wird außerhalb des Teppichs deponiert. Erfolgsrate? – Bisher gleich null *lach* Aber das kriegen wir schon hin.

:onigiri: Japanophil

Kanji-Count: 610. Wie war das vor zwei Wochen? 600? Tja…no comment. (Aber ich habe wieder einen Manga gelesen!!!)

:note: Entertain me

Gelesen: Die Ernährungslüge von Hans-Ulrich Grimm (wie Zusatzstoffe in den industriellen Lebensmittel gefährlich für unser Gehirn sind…das war harter Tobak. Leicht zu lesen, aber ich musste oft schwer schlucken)
Gesehen: Taste the Waste (sollte man gesehen haben)

Alles Liebe,



Pläne für eine neue Häkeldecke

Schon seit einiger Zeit – mit dem ersten Moment, in dem das Ende der Rippldecke in greifbare Nähe rückte (oder vielleicht auch schon etwas früher ;D) – begann ich mir Gedanken zu machen, welches Deckenprojekt ich wohl als nächstes angehen könnte. Denn eins ist völlig klar: eine Häkeldecke ist nie genug :D

Wollte ich mich dieses Mal an einer Decke aus Einzelteilen versuchen oder sollte es wieder eine am Stück werden? Welche Wolle ist am geeignetsten? Erst schwankte ich zwischen zwei Mustern. Zum einem gefallen mir diese Hexagon-Grannies, zum anderen bin ich verliebt in Granny Stripes. Beide Anleitungen stammen von der unglaublich talentierten und von mir zutiefst verrehrten Lucy von Attic24.

Letztendlich juckt mich erst mal die Granny Stripe Decke mehr, und nachdem ich das Muster heute einmal ausprobiert habe (an einem kleinen, farbenfrohen Untersetzer, der mit zu Mr. Perfect in die Wohnung am See darf ♥) ist auch klar, dass es sehr einfach ist und großen Spaß macht.

Also weiter zum Thema Wolle. Prinzipiell bin ich ja momentan eher auf dem Öko-/Back to Nature-Trip, doch für so eine Decke bietet es sich einfach an Acryl-Garn zu verwenden. Es ist wesentlich leichter, besser waschbar und schont meinen Geldbeutel *seufz* Nun weiß ich nur ein Acrylgarn auf dem deutschen Markt mit einer einigermaßen zufriedenstellenden (ich möchte für die Decke zum Beispiel vier unterschiedliche Lila-Töne) Farbauswahl: Schachenmayr Bravo.

Mein Problem ist hierbei, dass ich viele der Farben schon für meine Rippledecke verwendet habe. Und eigentlich möchte ich nicht nochmal die selbe Decke nur mit anderem Muster. Andererseits mangelt es an Alternativen und ich möchte nicht unbedingt in England bestellen. Einige Farbnuancen befinden sich dann auch doch noch nicht in meinem Besitz. Also, wieder einmal Schachenmayr Bravo it is.

Auf dem Foto könnt ihr sehen, dass ich mir die Farbkarte ausgedruckt und mit Woll-Exempeln beklebt habe, um eine Übersicht zu bekommen, welche Farben ich schon habe und welche ich zusätzlich bestellen möchte.

Wenn irgendjemand ein anderes gutes Acrylgarn weiß, dass es in vielen, vielen Farben zu kaufen gibt, lasst es mich bitte wissen!

Alles Liebe,