weekly retrospect 18.2012 – 19.2012

:girl: Atashi

Wenn man gerade keine so gute Zeit hat, sind es die kleinen Momente, die um so wichtiger sind. Man kann sich freuen an schönen Sonnenuntergängen, dem Glück, großartige Freunde zu haben, die immer für einen da sind, dass dennoch ein klein wenig etwas voran geht.

Es ist eben doch nicht alles Mist, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. In die letzten beiden Wochen ist einer meiner Lieblingtage im Jahr gefallen: Die Altkleidersammlung. Davon habe ich ja schon immer wieder mal erzählt :) Da ziehen wir alle selbst uralte Klamotten und Schuhe raus und verbringen den Tag damit Säcke voller ungeliebter Kleidung einzusammeln und in Lastwagenanhänger zu stapeln. Als zusätzliches Zuckerl graben wir uns einmal komplett durch den Container voller alter Bücherei-Bücher…und nehmen jeder einzelne viel mehr mit nach Hause als wir ursprünglich vorhatten (dieses Jahr nicht…nein dieses Jahr bringe ich nicht so viele Bücher nach Hause *lach*).

In letzter Zeit habe ich wenig gehäkelt. Zu Omas Geburtstag einen Mini-Untersetzer, aber sonst…
Jetzt plötzlich hat es mich wieder gepackt. Allen Planungen zum Trotz habe ich eine ganz andere Decke angefangen. Eine, die ich wirklich fast nur aus Resten zusammenkriege und für die ich nicht extra Geld in Wolle stecken muss. Häkeln, das kann helfen, wenn man wütend oder verzweifelt ist, wenn man keinen Ausweg mehr sieht und die Welt still zu stehen scheint. Mit etwas Garn und einer Häkelnadel entseht etwas, dass es vorher nicht gab, erschaffen durch meine Hände. Ich liebe diesen Aspekt am Häkeln ♥ (genau so ist es beim Webdesignen)

Das verlängerte Wochenende war viel zu schnell vorbei, an die Arbeitswoche danach kann ich mich kaum erinnern. Nur Mr. Perfect’s Geburtstag mit unserem Ausflug an den Ammersee war noch so ein unvergessliches Highlight. Eine Ausflucht aus dem täglichen Wahnsinn :)

Letztes Wochende dann war eher zufällig ziemlich…nennen wir es alternativ *kicher* Samstag Abend haben wir gemeinsam mit Herr und Frau A. den Dokufilm Taste the Waste angeschaut, der die Lebensmittelverschwendung in unserer Gesellschaft anprangert (und dabei geht es gar nicht so viel um das, was der Normalo wegwirft, sondern mehr um alles, was den Weg bis in den Supermarkt gar nicht schafft, weil zu krumm, zu groß, zu rot usw.).
Sonntag fand dann von den Autobahngegnern ein Klangspaziergang statt, den wir trotz Mistwetter mitgemacht haben. Vorher konnte ich mir nichts daruntervorstellen. Das Ganze entpuppte sich dann als kurze Wanderung. Am Wegesrand gab es über 20 Stationen, wan denenunterschiedlichste Künstler etwas zum besten gaben: Flötenspieler, Harfe, Gospel, Chor, Klezmer, Trommler und sogar ein Japaner (der auch auf Japanisch sang).

Am Ende bot sich dann der gewohnt schöne Blick übers Isental…mit dem Wehrmutstropfen, dass die vorbereitenden Maßnahmen für den Autobahnbau begonnen haben.

Genauer gesagt für die Zubringerstraßen. Denn für die Autobahn selbst ist ja gar kein Geld da. Aber die Zubringer können wir ja schon mal bauen, nicht? ><

Und warum sagt mit denn niemand, dass ich hier schon wieder einen halben Roman schreibe? ;)

:usagi: Hasenhausen

Meine Hasen sind ja eigentlich gar keine Hasen sondern Zwergkaninchen. Aber Angsthasen sind sie! Die ganze Wohnung gehört ihnen. Aber nein, wir beschränken uns auf den Teppich im Wohnzimmer. Früher waren sie auch in Küche und Schlafzimmer unterwegs. Wenigstens im ganzen Wohnzimmer. Aber irgendwie sind die Herren zu bequem und eben auch zu ängstlich.

Jetzt wird trainiert. Frischer Löwenzahn und Spitzwegerich wird außerhalb des Teppichs deponiert. Erfolgsrate? – Bisher gleich null *lach* Aber das kriegen wir schon hin.

:onigiri: Japanophil

Kanji-Count: 610. Wie war das vor zwei Wochen? 600? Tja…no comment. (Aber ich habe wieder einen Manga gelesen!!!)

:note: Entertain me

Gelesen: Die Ernährungslüge von Hans-Ulrich Grimm (wie Zusatzstoffe in den industriellen Lebensmittel gefährlich für unser Gehirn sind…das war harter Tobak. Leicht zu lesen, aber ich musste oft schwer schlucken)
Gesehen: Taste the Waste (sollte man gesehen haben)

Alles Liebe,



weekly retrospect 27

Man könnte fast meinen ich hätte eine Sommerpause hier eingelegt. Aber die lange Schreibpause hat sich einfach so ergeben. Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich mich nicht mehr explizit daran erinnern kann, was während der Wochen so passiert ist, aber von den Wochenenden gibt es doch das eine oder andere zu berichten.

In den Juli gestartet bin ich mit dem Besuch einer Papier-Sortieranlage. Wie man zu sowas kommt? Ganz einfach: Man hilft bei der jährlichen Altkleider und – papiersammlung und wird daraufhin eingeladen anzusehen, was mit den vielen alten Zeitungen, Illustrierten und Büchern eigentlich danach passiert.

Danach ging es nach Abensberg. Nein, nicht um Spargel zu essen, sondern um den Kuchlbauer Hundertwasser-Turm zu besichtigen. Wer hätte gedacht, dass es gleich bei uns in der Nähe ein von Hundertwasser entworfenes Bauwerk gibt. In Bezug auf Architektur und Kunst war es ein Vergnügen den Turm zu sehen. Alles sonst in der Kuchlbauer Bierwelt war mir eher suspekt — eine ziemlich irre Mischung aus Brauereikunst, kitschigen Weißbierzwergen, verwogenenen Theorien um Leonardo da Vinci und Meister Dunkelbunt ><

Alles Liebe,



weekly retrospect 19 + 20

:sun: In my universe I’m the sun

Oh Mann, oh Mann. Ich muss hier dringend aufholen mit meinen Rückblicken, denn ich merke, wie ich beginne zu vergessen ><

Die Ferien sind jedenfalls vorbei und ich starte in ein neues Semester, voller Vorfreude auf den freien Montag, mit dem ich jeweils die Woche beginnen werde. Wenn ich nicht gerade die ganze Nacht davor meine Seminararbeit fertiggeschrieben habe und eher wie ein Zombie unterwegs bin oder einen anderen Tag, den ich krank im Bett verbracht habe, hereinarbeiten muss, wie das natürlich gleich die ersten beiden Wochen der Fall war D: Dennoch ist das die Ausnahme und ich kann kaum in Worte fassen wie gut ein standardmäßig verlängertes Wochenende tut, wenn man das Semester und die Ferien davor nur wie ein Hamster im Rad durchgearbeitet hat.

Highlights der ersten beiden Semesterwochen waren das Helfen bei der jährlichen Kolping-Altkleidersammlung und der Eurovision Song Contest (darüber habe ich ja schon ansatzweise hier berichtet). Es gibt kaum etwas im Frühjahr, worauf ich mich mehr freue, als eben jene Kleider- und Papiersammlung. Mit meinen Freunden helfen ich in einer benachbarten Gemeinde, fahre auf Sammelfahrzeugen durch den bayerischen Outback und sammel Säcke und Zeitungsstapel ein, entsorge diese in große Container. Wir bilden Menschenketten und bewerfen uns gegenseitig werfen uns gegenseitig die gefüllten Tüten zu, um sie in den LKW zu laden; da wird gemeinsam gelacht, gearbeitet, gegessen. Die eh schon spaßige Arbeit wird belohnt durch die jährliche Bücher-Ausmistaktion. Nein, nein, das heißt nicht, dass ich mal Bücher ausmiste. Vielmehr dürfen wir uns schamlos bei einem riesen Berg als Müll deklarierter Bücher bedienen und ich habe zum Beispiel bei der Angelique-Reihe von Anne Golon zugeschlagen, den Lieblingsbüchern meiner Oma.

Zum Grand Prix gab es außer der 12 Points Bowle auch noch Linzer Schnitten, nach diesem Rezept. Mr. Perfect hatte sie sich als (nachträglichen) Geburtstagskuchen gewünscht und ich habe sogar das Prädikat „so gut wie bei Oma“ bekommen :woot: Die waren aber auch lecker, wie ein einziges, großes Weihnachtsplätzchen :)

:pen: Studies

Wie gesagt, die Uni hat mich wieder und ich hatte ein gutes Händchen mit den Kursen. Meine Japanologie-Dozentin hat das Thema des Hauptseminars kurzerhand von Nachkriegsliteratur zu Fukushima geändert, so kann ich mich weiter mit dem Thema Atom beschäftigen und bekomme tolle Informationen obendrauf. Alle zwei Wochen gehe ich freiwillig in den Shakespeare Club und rede mit Komillitonen über MacBeth. Wir sehen uns dabei viele Szenen aus unterschiedlichen Filmumsetzungen an und planen im Juni sogar zwei Theaterbesuche. Darauf freue ich mich riesig. Und japanische Grammatik am Freitag Morgen? Was letztes Semester noch wie eine Qual erschien, weil der Scheinerwerb wie ein Damokles-Schwert über mir schwebte, ist dieses Mal Spaß und rein zu meinem Vergnügen (und um in Japanisch in Übung zu bleiben natürlich). Wie die Sicht der Dinge sich doch ändern kann.

Alles Liebe,