Der erste Tag als Nicht-Student

Nun ist er also da, der erste offizielle Tag als Nicht-Student. Gestern wurde ich aufgrund bestandener Prüfung exmatrikuliert. Ich kann mir schlimmere Gründe denken.

Nach der Mündlichen in Japanisch schüttelte mein Prof mir die Hand und meinte, im Oktober wüsste ich längst nichts mehr von all dem, was an jenem Tag abgefragt wurde. Zugegeben, über die Entwicklung des japanischen Staatswesens könnte ich nicht ad hoc eine Präsentation aus dem Ärmel schütteln, aber über den zu lesenden Text und Japans indogene Religion könnte ich schon noch eine ganze Menge erzählen. Auch über den Arbeiteraufstand in der Ashio-Kupfermine.

So leicht kriegt man die Japanologin also nicht aus mir raus. Schon gleich nicht, wo ich mich dank Abschluss nun erst richtig vollkommen als solche schimpfen darf. Ist es also das, was ich nun bin – Japanologin?

Am ehesten wohl kann ich mich gerade als Content- und Projektmanagerin bezeichnen. Denn der neue Job füllt mein Leben unter der Woche fast komplett aus. Heute zum Beispiel: Knapp 9 Stunden im Büro, plus 1 Stunde Mittag und über 2 Stunden Fahrzeit. Hätte mir das vor ein paar Monaten jemand erzählt, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Überstunden? Erst um acht nach Hause kommen? Bei dir piept’s wohl.

Könnte ich jetzt zu mir selbst sagen, allerdings fühle ich mich nicht so. Die Kollegen sind unglaublich nett, die Atmosphäre ist gut, die Arbeit spannend. Im Zug lasse ich den Stress sofort hinter mir, in dem ich beim Lesen eines guten Buchs abschalte und Zuhause erwartet mich meine Couch und Final Fantasy XIII, das ich endlich mal wieder rausgekramt habe.

Nein, Student bin ich wahrlich nicht mehr. Und was soll’s auch mit den ganzen Schubladen und Stempeln? Wenn ich die Uni vermisse, hält mich nichts davon ab, einfach dort vorbeizuschauen. Nach der Arbeit…

In diesem Sinne: Veränderungen schmerzen, bringen aber auch neue Impulse und Entwicklungschancen.

Und weil heute zufällig auch noch Weltvegetariertag ist, ein kleines Bild aus dem Büro :)

Weltvegetariertag

Alles Liebe,



2 Gedanken zu „Der erste Tag als Nicht-Student

  1. Sari sagt:

    Ich denke so soll es sein. Wenn ein Job Spaß macht, dann hat mana uch nicht das Gefühl ewig dort festzuhängen und wenn Kollegen und Atmosphäre stimmen, ist eh schon die halbe Miete bezahlt, nicht wahr? Schön,d ass sich das alles so gut entwickelt hat!

  2. Johanne sagt:

    Mal ehrlich, das tollste am Abschluss sind doch die Couch und FFXIII! Mit der Fahrerei und den Überstunden hast Du vielleicht nicht mehr allzu viel Zeit dafür, aber dafür kannst Du es ohne schlechtes Gewissen tun, wodurch es gleich viel effektiver und noch toller wird :)
    Haste Dir verdient!

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