Stricken? – Fail!

Dinge zu Ende bringen ist einer meiner 12 in 2013 Projektpunkte. Heute soll es aber genau um das Gegenteil gehen. Darüber, dass man manchmal aufgeben muss, um etwas zu beenden.

Ich habe es schon einmal gesagt, neue Ideen zu entwickeln, Hobbies zu finden, Projekte zu beginnen, darin bin ich ganz groß. Etwas zum Abschluss bringen…Pustekuchen. So wird der Berg unbeendeter Dinge größer und größer, bis er einen irgendwann wie eine Lawine überrollt. Man fühlt sich getrieben von all den „müsste, hätte, sollte“.

Dabei gäbe es einen ganz einfachen Weg: man könnte sich eingestehen, dass einen etwas nicht mehr interessiert, dass es nicht so klappt wie erhofft, oder dass es einem einfach nicht gefällt. Letzteres trifft bei mir bei mancher Handarbeit zu. Allem voran bei meinen Strickwerken. Mit der Technik mag es noch nicht so klappen, dann das Problem, dass ich zu lose Maschen mache.

Lange wollte ich es mir nicht eingestehen, denn es kann doch nicht sein, dass ich es nicht gebacken kriege, Socken zu stricken (und ich scheiter ja nicht mal an der Ferse). Aber solange ich nicht enegrmaschig zu arbeiten lerne, muss ich mir das abschminken. Und so habe ich am Wochenende den ersten halben Socken aufgetrennt. Jawohl.

Die Wolle hat immerhin fast zehn Euro gekostet, da häkel ich jetzt lieber ein schönes Deckchen draus.

Dann wären da aber noch die fingerlosen Handschuhe. Die auf den Bildern zur Anleitung ganz toll aussahen, die mir aber einfach nicht gefallen. Punkt.

fingerlose Handschuhe...aufgetrennt

Dabei geht es gar nicht um meine Strickerei, sondern um das Muster. Einfach nicht mein Ding. Also aufgetrennt.

Jetzt bleibt nur noch die Überwindung, einem dritten Strickwerk den Gar auszumachen. Meine ersten Verusche mehrfarbig mit Muster zu arbeiten. Noch dazu bin ich mit dem Ergebnis, ebenfalls fingerlose Handschuhe, sehr zufrieden. Nur sind sie viel zu eng geworden. So als würde man eine Blutdruckmanschette tragen *ufz* Und aus unerfindlichen Gründen *verdächtigend zu den Kaninchen schiel* ist auch noch ein Loch drin.

Ja, es ist erst kein schönes Gefühl etwas angefangenes, unvollendetes als abgeschlossen zu erklären. Aber danach kommt diese Erleichterung, ein Projekt weniger rumliegen zu haben. Nur mein Strickselbstbewusstsein hat etwas gelitten. Aber das nehme ich dann in Richtung Herbst/Winter wieder in Angriff.

Bin ich die einzige, die so zögert, etwas als beendet zu sehen, oder kennt ihr das auch?

Mehr zum Projekt 12 in 2013 erfährst du hier. Über meine persönlichen 12 Ziele kannst du hier lesen.

Alles Liebe,



8 Gedanken zu „Stricken? – Fail!

  1. Sari sagt:

    Ich HHAAAASSE es Dinge wieder aufzuribbeln. Es steckt einfach schon so viel Arbeit drin und das fühlt sich dann nach vergeudeter Zeit an. Aber um ehrlich zu sein – Es bringt ja nix die Sachen dann auch einfach liegen zu lassen, weil man nicht zufrieden ist. Es lohnt sich dann am Ende halt doch… ich finde allerdings die grauen fingerlosen da oben sehr schön :)

    • Mina sagt:

      Ich glaube ich mag einzelne Reihen linker Maschen nicht so gern. Das hebt sich bei mir immer extrem stark ab vom rechtsgestrickten Muster. Auch sieht man beim Stricken mit dem Nadelspiel immer noch wo ich Nadeln wechsel. Vielleicht lag es daran, dass mir das Ergebnis nicht gefiel.

  2. Johanne sagt:

    Haha, ich liebe es, Dinge aufzuribbeln (also natürlich nur, wenn ich es nicht tun muss)! Ich find das fühlt sich irgendwie witzig an… Ist auch der einzige Grund, warum ich überhaupt Maschenproben mache (ok, zugegeben, ich hab erst eine ernsthafte in meinem Leben gemacht, aber das wird auch ein riesen Projekt und da wollte ich nichts dem Zufall überlassen)!

    Ansonsten kann ich es schon verstehen, dass es schwer fällt. Denn je nachdem wie viel man sich davon erhofft hat bzw. wie viel Zeit und Herzblut man schon reingesteckt hat, ist es ja doch eine mehr oder minder größere Niederlage, und wer nimmt sowas schon mit einem Schulterzucken hin?

    Im Herbst dann wieder … nach den Prüfungen (denn von Herbst kann man eigentlich auch jetzt schon reden – um mich auch endlich mal zu einem Kommentar übers Wetter hinreißen zu lassen).

    • Mina sagt:

      Das Aufribbeln als Tätigkeit mag ich schon, nur die Emotionen, die damit verbunden sind *theatralisch die Augen mit Handrücken verdeck* Am lustigsten war aber das Häkeln danach. Die Wolle war ja ganz zick-zackig, kam mir vor als würde ich einen Pudel verhäkeln xD

  3. Isabelle sagt:

    Augen zu, aufribbeln, in eine Ecke schmeißen, nach dem Sommer wieder in die Hand nehmen – und der Ärger ist vergessen und die Lust, etwas Neues daraus zu machen, wieder voll da! :-)

    Über fertige Sachen, die nicht wirklich passen, ärgere ich mich auf Dauer viel mehr. Und schmeiße sie in die Altkleidersammlung. Schade ums Garn.

    LG Isabelle

    • Mina sagt:

      Mittlerweile ist mein Deckchen fertig und es stimmt. Darüber freu ich mich weit mehr, als wenn ich auf Teufel komm raus Socken gestrickt hätte, die ich dann doch nicht gern getragen hätte.

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